Montag, 5. November 2007

Unterwegs in Malaysia ......
mit dem Bus die Westküste gen Norden nach Melaka, dem Handelszentrum der Melaka-Seestraße im 15. Jahrhundert. Kaum zu glauben, dass in dem gemütlichen und beschaulichen Städtchen vor einigen hundert Jahren Gewürze, Stoffe, Gold und Silber von Asien in die ganze Welt verschifft wurden. Die Stadt ist geprägt von abwechselnden portugiesischen, niederländischen und englischen Besetzungen. Jedoch sind auch hier in Melaka, mitten im muslimischen Malaysia, die chinesischen Einflüsse nicht zu übersehen. In Chinatown sind die Häuser der damaligen chinesischen Geschäftsleute und deren nachfolgenden Generationen, die Baba Nonya genannt werden, aneinandergereiht und erstaunlich gut erhalten. An den vielen kleinen Antiquitäten- und Kramlädchen konnten wir dann nicht ohne weiteres vorbeigehen.
Und auch hier treffen wir wieder auf die Vielfalt und das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Weltreligionen: kaum eine Hand voll Schritte voneinander entfernt finden wir den buddhistischen Cheng Hoon Teng-Tempel, die Kampung Keling Moschee und den ältesten hinduistischen Tempel Malaysias. Auch zwei christliche Kirchen liegen in der näheren Umgebung.

Von Melaka ging es weiter über Muar zum Gunung Ledang in eine Gegend, in der, wie wir feststellen mussten, Europäer sich eher selten verlaufen. Europäer in den ‚local buses’ – eine Sensation! Die Busfahrten gingen wiederum durch schier endlose Ölpalmplantagen - nur unterbrochen von einzelnen Bananensträuchern und Kokospalmen.
Unser Tagesziel: Baden in den Wasserfällen, Ölpalmplantagen und Regenwald am Gunung Ledang. Enttäuscht mussten wir uns dann am nächsten Morgen sogar im 4-Sterne Resort wieder einmal mit Toast und Erdbeermarmelade zufrieden geben. Tja, mit dem Frühstück halten die Asiaten es wohl anders.
Um die Palette der verfügbaren öffentlichen Verkehrsmittel zu vervollständigen, nahmen wir ab Segamat für die letzten vier Stunden Fahrt zurück nach Singapore den Zug.

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