Dienstag, 1. April 2008

MBA goes Robin Hood ...
Nur mal so ein Skurilitäten über das MBA-Dasein. Da gibt es auf einer Seite die Übereifrigen, die Mitläufer, die Lauten und die Leisen ...
Aber eines haben doch die meisten gemeinsam: das Klugscheißern (von einigen Sprachbarrieren abgesehen). Kurse mit hohem Bewertungsanteil für Mitarbeit fliegen schon so manchmal die Fetzen und wenn Blicke töten könnten, haben schon einige Nichtbeachtungen ziemlich weh getan. Nur um da mal ein Beispiel zu nennen: 

Case Study - Robin Hood - Fach = Strategieimplementierung

Man kann ja nicht unbedingt behaupten, das Märchen von Robin Hood sei unbekannt. Jedes Kind kennt mindestens seit dem Disneyfilm die Geschichte um den Räuber im englischen Sherwood Forrest. Genau diese Legende wurde also zum Diskussionsthema in einem der 
hochtrabensten Themen in der Geschäftswelt: Strategie!
Und es war nicht etwa damit abgetan, die Rolle von Robin Hood als CEO einer hochentwickelten Organisationsstruktur und sein eingeführtes Lean Management mit äußerst charismatischem Führungsstil zu analysieren. Das war erst der Anfang! Strategische Optionen, Joint Ventures mit den Baronen und strategische Challenges zur Überwindung der zunehmenden Organisationskomplexität mussten in aller Ausführlichkeit erörtert werden. Nachdem 30 Minuten dachte ich zum ersten Mal, die Diskussion wäre erschöpft. Aber fehlgeschlagen, nach knappen 50 Minuten wurden immer noch erneut Diskussionsansätze von vor 23,5 Minuten aufgegriffen und flexibel geschickt ummodelliert, um die Wiederholung zu übertünchen. 
Ach, nicht zu vergessen, um das BullshitBingo (Entschuldigt den Ausdruck) zu komplettieren, 
wurden natürlich auch Unternehmenskultur, Synergiepotenziale, Kundenbindungsmaßnahmen und strategische Veränderungsoptionen bis ins letzte Detail durchgekaut.

Ergebnis des Ganzen: Robin Hood würde nie im Leben eine strategische Allianz gegen King John mit den Baronen eingehen, nur um egoistisch seine eigenen Ziele zu verfolgen. Oder vielleicht doch?