nun also der letzte Sommerreisebericht. Hatte mich also letzte Woche wie schon geschrieben, spontan noch entschieden, nach Java zu fahren. Angekündigt als die Wiege Indonesiens erwarte ich Dschungel, Tempel und Vulkane! Tempel und Vulkane gab es dann auch .... und wie!!!!
Von Jakarta und einer Nacht auf dem Flughafen ging es dann mit dem Zug Richtung Inselmitte nach Yogyakarta. Ein bisschen Trödeln, Batik bewundern und südostasiatisches Straßenleben genießen und dann ging es auch am nächsten Morgen das erste Mal früh raus. Wecker schreit - es ist 4:15 Uhr. Borobodur und Prambanan - die beiden bedeutendsten Tempel in Java, die beide sowohl buddistische als auch hinduistische Einflüsse haben - stehen auf dem Tagesplan. Borobodur bei Sonnenaufgang - wir verpassen die Sekunde, wenn die Sonne die Panoramashilouette kratzt, gerade so um ein paar Millisekunden. Trotzdem, uns bleibt der Atem im Hals stecken!
In Solo, unserem nächsten Etappenziel haben wir uns mit Imam, einem einheimischen Arzt getroffen, der uns mit Vergnügen alle javanesischen und kulinarischen Spezialitäten und Sehenswürdigkeiten gezeigt hat. Anstrengend, aber lecker!
Nächstes Ziel: Nationalparks im Zentral- und Ostjava. Mt. Bromo soll man angeblich nicht verpassen. Also auf! Das hieß dann wieder: Wecker stellen auf 3:30 Uhr, um die Sandwüste und den Vulkankrater bis Sonnenaufgang zu besteigen. Nach anfänglicher Eiseskälte hatten wir uns auch warmglaufen. Außer Atem, aber erleichtert haben wir dieses Mal auch rechtzeitig die Kraterkante erreicht. Sonnenaufgang in all seiner Pracht! Die Umgebung scheint fast surreal! Unglaublich, aber wahr! Gegen 7:00 Uhr war dann auch schon alles vorbei und wir machten uns auf den Rückweg in frohjauchzender Erwartung einer heißen Dusche und einem ebenso abwechslungsreichen wie kulinarischem Höhepunkt: Frühstückstoast (labbrig und ungetoastet) mit Erdbeermarmelade!
Und weiter ging es zum Nationalpark um die Vulkngruppe des Kawah Ijen. Eine laaange, holprige und kurvige Busfahrt! Am Abend erreichten wir dann endlich unser Nachtlager, eine Kaffeplantage mitten im Nationalpark. Und wieder klingelt der Wecker um 3:45 Uhr. Aufstieg zum Kawah Ijen. Asiatisch verspätet erreichten wir dann auch den Fuss des Berges und erst gegen 5:00 Uhr haben wir uns an die letzten 3 km und 500 fehlenden Höhenmetern gemacht. Um doch noch ein paar Sonnenaufgangslichtstrahlen zu erhaschen sind wir fast den supersteilen Hang hochgerannt. Zu schnell, wie wir nach knapp 2/3 Strecke feststellen mussten. Trotz Eiseskälte nass geschwitzt! Immerhin: es war beeindruckend! Und die Schwefelträger hetzen diesen Berg jeden Tag mehrmals mit rund 80 kg Gepäch hoch und runter! Wahnsinn!! So, der letzte Stopp war dann Banyuwangi: Sonnenuntergang am Strand mit Vulkanen im Hintergrund. Ich weiss gar nicht, was Backpacker nur immer mit diesem verdammten Sonnenauf- und untergängen haben ...
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Java, Indonesia |