Freitag, 21. November 2008

Leben und Tod in Varanasi ...
einmal tief durchatmen und ich bin in INDIEN!!!!! Grenze war ueberhaupt kein Problem, die erste Nacht haben wir zu viert in einem Doppelzimmer gegenueber vom Bahnhof in Gorakhpur verbracht, das erste Zugticket zu kaufen war schweisstreibend und nun bin ich seit gestern vormittag in Varanasi - wichtigste Stadt der Hindus am Ganges.
Nach den ganzen Vorwarnungen und Horrorstorys ueber Varanasi muss ich sagen, dass ich gestern eigentlich ganz positiv ueberrascht war. Der Schock kam dann erst langsam im Laufe des Tages ;) Mein Hostel ist direkt an den Ghats im alten Zentrum mit Blick auf den Ganges. Morgens und abends kann man hier ueberall die heiligen Prozessionene und Waschungen hautnah miterleben ..... ein tiefer Ausdruck des spirituellen Lebens der Hindus. Und gleich nebenan ist das groesste Verbrennungsghat, wo 24 Stunden am Tag Leichen verbrannt werden. Nur Sadhus, Schwangere und Kleinkinder werden nicht verbrannt. Die werden anstattdessen einfach nur so in den Ganges geworfen und dort wahrscheinlich von den ganzen Bakterien zerfressen. Ob das nun unbedingt besser ist? Das Wasser des Ganges ist um ehrlich zu sein abartig!!!!!! Auf 100ml Wasser schwirren dort angeblich umd die 1.5 Millionen Bakterienkulturen herum, waehrend in normalem Badewasser hoechstens 500 erlaubt sind. Entsprechend dickfluessig und oelig sieht es auch aus. Fast unglaublich, mit welcher Genugtuung sich die Hindus in diesem Wasser "reinigen"! Und ueberall mittendrin: die heiligen Kuehe. Mit einer unverstaendlichen Gelassenheit trotten die hier auch einfach in allen Ecken und den groessten Verkehrskreuzungen herum. Mmmh, einfach schlucken und den Faekaliengeruch ausblenden und weiterlaufen .....
Was fuer ein Gegensatz aus Ekel und Faszination!