Mittwoch, 7. Januar 2009

In die Höhlen der Fledermäuse ...
Zweieinhalb Tage frei; das heißt: Auf geht´s! Also auf ging es nach Maharashtra zu den Höhlen von Ellora und Ajanta!
Eigentlich war der Kurztrip zu dritt geplant, aber wie so oft fanden es die anderen beiden dann doch zu stressig, zwei Nachtbusfahrten auf sich zu nehmen. Mmmmh, so ganz verständlich finde ich das ja nicht. Also bin ich mal wieder allein los. Allein war ich allerdings nicht lange. Im Bus habe ich Shwita, eine Architekturstudentin aus Ahmedabad getroffen, die auch auf dem Weg nach Aurangabad war. Entzückenderweise hatte ich sogar zwei Sitze für mich allein, was die Nacht doch recht angenehm gemacht hat. Etwas verknautscht in Aurangabad angekommen, ging es auch gleich weiter mit dem lokalen Bus nach Ellora bis ich dann merkte, dass mein Magen doch noch recht leer war. Also schnell ein paar Pakoras (von denen mir später ziemlich schlecht war) und das sollte vorerst reichen.
Wie so viele Touristenattraktionen in Indien, war auch Ellora komplett überfüllt mit indischen Großfamilien und Schulgruppen. Eigentlich schön, wenn nicht immer alle so schreien würden. Und vor Paparazziangriffen war ich wohl auch in Ellora nicht sicher!
So, worum geht es hier nun eigentlich: Höhlen! Aber nicht irgendwelche Höhlen! Ellora - das sind 32 in eine Bergwand gehauene Höhlentempel (buddhistisch, hinduistisch und Jain). Ziemlich krasse Sache! Der größte Tempel (Nr. 16) ist zweimal so groß wie das Pantheon in Athen und eineinhalb mal so hoch! Und alles aus der Wand gehauen. Angeblich haben sie beim Dach angefangen und sich dann bis auf den Boden vorgearbeitet.

Nach einem gemütlichen Billiard Abend mit ein paar Australiern und Franzosen, ging es dann gestern früh raus und wieder mit dem Nahverkehrsbus nach Ajanta. Zwei Stunden Fahrt .... zum Glück brauchte ich mir um Gesprächspartner keine Sorgen machen.
Ajanta - wieder Höhlen, aber doch ganz anders. Kleinere Tempel, jedoch mit viel mehr Dekoration, Figuren und Malerei. Und dann ging es wieder zwei Stunden zurück und nach ein paar leckeren Samosas gleich wieder in den Bus zurück nach Ahmedabad. Pünktlich zum Frühstück zurück auf dem IIM Campus!

So, für alle, die auch denken, dass ich verrückt bin: Der Weg ist das Ziel!

ajanta/ellora