Sonntag, 8. Februar 2009

Bangalore: Von Café Hopping und Fenster Shopping …
Die Stadt, die als das Silicon Valley Indiens bezeichnet wird, bietet touristisch nicht allzu viel. So habe ich den Tag in der Metropole mit Hopping von Café zu Café und Fenster Shopping zugebracht. Die indische “Coffee Day” Kette, das findet Starbucks mit Sicherheit nicht prickeln, hat in Bangalore eine vergleichbare Dichte mit 7Eleven in Hong Kong oder McDonalds in New York – also praktisch an jeder Ecke. Man kann sich nicht helfen, als jede paar Minuten über ein solches modernes, wie dem amerikanischen Chic entsprungenen, Outlet zu stolpern. Die original indischen Alternativen der fahrbaren Chai Straßenwägelchen haben es da bei der marken- und geldbewussten indischen Jugend nicht leicht. Da kann der indische Prototyp des Masala Chai wohl nicht mit den hundert Varianten an Espresso, Cappuchino, Café Latte oder Chocolates mithalten.
Rechtzeitig zum Sonnenuntergang und zur Puja hab ich dann doch auch noch ein sehr nettes Plätzchen im Lalbagh Botanical Garden gefunden. Und zur Krönung des Café Hoppings war ich abends zum ersten Mal in meinem Leben in einem Hard Rock Café: fantastische Musik und mein wahrscheinlichst teuerstes Essen (Burger und Cocktail für ca. 9Euro)
Vom IT boomenden Bangalore habe ich nicht allzu viel mitbekommen. Aber die mehr als 500 IT und Outsourcing Businesses liegen wohl auch eher unauffällig in den Außenbezirken und den glitzerfreien Hochhäusern. Wer weiß, ob dir morgen auf die Neckermann Reklamation nicht ein Inder aus Bangalore in akzentfreiem Deutsch antwortet. Ich wäre mir da nicht so sicher. Angeblich ist das in amerikanischen Unternehmen schon eher die Regel als die Ausnahme.